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Die Wirksamkeit und Sicherheit einer Supplementierung mit β-Nikotinamid-Mononukleotid (NMN) bei gesunden Erwachsenen mittleren Alters: eine randomisierte, multizentrische, doppelblinde, placebokontrollierte, dosisabhängige klinische Studie in Parallelgruppen

In Tierversuchen erhöhte eine Supplementierung mit β-Nikotinamid-Mononukleotid (NMN) die Konzentrationen von Nikotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD) und verbesserte die Gesundheit und die Lebenserwartung mit großer Sicherheit. Es ist jedoch unklar, ob diese Effekte auf den Menschen übertragen werden können.

Diese randomisierte, multizentrische, doppelblinde, placebokontrollierte, dosisabhängige klinische Studie umfasste 80 gesunde Erwachsene mittleren Alters, die für eine 60-tägige klinische Studie randomisiert wurden und einmal täglich eine orale Dosis von Placebo, 300 mg, 600 mg oder 900 mg NMN erhielten. Das primäre Ziel bestand darin, die NAD-Konzentration im Blut bei dosisabhängiger Verabreichung zu ermitteln. Die sekundären Ziele waren die Bewertung der Sicherheit und Verträglichkeit der NMN-Supplementierung sowie die Bewertung der klinischen Wirksamkeit durch Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit (Sechs-Minuten-Gehtest), des biologischen Alters im Blut (Aging.Ai 3.0-Rechner), des Homeostatic Model Assessment for Insulin Resistance (HOMA-IR) und der subjektiven Bewertung des allgemeinen Gesundheitszustands [36-Item Short Form Survey Instrument (SF-36)].

Die statistische Analyse wurde mit der Per-Protocol-Analyse durchgeführt, wobei das Signifikanzniveau auf p = 0,05 festgelegt wurde. Alle 80 Teilnehmer schlossen die Studie ohne Verstoß gegen das Studienprotokoll ab. Die NAD-Konzentrationen im Blut waren in allen mit NMN behandelten Gruppen an Tag 30 und Tag 60 im Vergleich zu Placebo und dem Ausgangswert statistisch signifikant erhöht (alle p ≤ 0,001).

Die NAD-Konzentrationen im Blut waren am höchsten in den Gruppen, die 600 mg und 900 mg NMN einnahmen. Bei der Überwachung von unerwünschten Ereignissen (AEs), Labor- und klinischen Messungen wurden keine Sicherheitsprobleme festgestellt, und die NMN-Supplementierung war gut verträglich. Die Zunahme der Gehstrecke während des Sechs-Minuten-Gehtests war in den Gruppen 300 mg, 600 mg und 900 mg im Vergleich zu Placebo sowohl am 30. als auch am 60. Das biologische Alter im Blut stieg in der Placebogruppe signifikant an und blieb in allen mit NMN behandelten Gruppen am Tag 60 unverändert, was zu einem signifikanten Unterschied zwischen den behandelten Gruppen und Placebo führte (alle p < 0,05).

Der HOMA-IR-Wert zeigte bei allen mit NMN behandelten Gruppen im Vergleich zu Placebo an Tag 60 keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Veränderung der SF-36-Scores an Tag 30 und Tag 60 deutete auf einen statistisch signifikant besseren Gesundheitszustand aller drei behandelten Gruppen im Vergleich zur Placebogruppe hin (p < 0,05), mit Ausnahme der Veränderung des SF-36-Scores in der 300 mg-Gruppe an Tag 30. Die NMN-Supplementierung erhöht die NAD-Konzentration im Blut und ist bei einer oralen Dosierung von bis zu 900 mg NMN täglich sicher und gut verträglich. Die klinische Wirksamkeit, ausgedrückt durch die NAD-Konzentration im Blut und die körperliche Leistungsfähigkeit, ist bei einer Dosis von 600 mg täglicher oraler Einnahme am höchsten.

Diese Studie wurde bei ClinicalTrials.gov, NCT04823260, und Clinical Trial Registry – India, CTRI/2021/03/032421, registriert.((https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36482258/))

Allein von April 2023 bis April 2024 wurden 169 Publikationen bei Pubmed veröffentlicht.

Nicotinamidmononukleotid (NMN) ist eine Vorstufe von Nicotinamidadenindinukleotid (NAD+), die im Körper durch den Abbau von Nukleotiden synthetisiert wird. Es ist wichtig zu beachten, dass NMN selbst nicht in natürlichen Lebensmitteln in signifikanten Mengen vorkommt. Stattdessen sind NAD+ und NADH (die reduzierte Form von NAD+) in einer Vielzahl von Lebensmitteln zu finden.

Lebensmittel, die relativ hohe Mengen an NAD+ enthalten können, sind in der Regel solche, die reich an Niacin (Vitamin B3) sind, da Niacin im Körper in NAD+ umgewandelt werden kann. Einige Lebensmittel, die gute Quellen für Niacin sind, sind:

1. Fleisch (insbesondere Leber)
2. Fisch (z. B. Thunfisch, Lachs)
3. Geflügel (z. B. Hühnchen, Pute)
4. Milchprodukte (insbesondere Milch und Käse)
5. Eier
6. Vollkornprodukte (z. B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln)
7. Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Linsen)
8. Nüsse und Samen (z. B. Sonnenblumenkerne, Erdnüsse)

Es ist wichtig anzumerken, dass die Aufnahme von Niacin aus natürlichen Lebensmitteln normalerweise ausreicht, um den Bedarf des Körpers zu decken. Die Ergänzung mit NMN oder NAD+ direkt ist nicht üblich und erfordert weitere Forschung, um ihre potenziellen Auswirkungen und Sicherheit besser zu verstehen.

Longevity“ ist ein Begriff, der die Langlebigkeit oder Lebensdauer eines Organismus beschreibt. Im Zusammenhang mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden bezieht sich Longevity auf die Förderung eines längeren und gesünderen Lebens. Dies umfasst Strategien, Interventionen und Lebensstiländerungen, die darauf abzielen, das Altern zu verzögern, die Lebensqualität zu verbessern und das Risiko altersbedingter Krankheiten zu verringern.

Forschungsbereiche, die sich mit Longevity befassen, umfassen unter anderem:

1. Gesunde Ernährung: Die Auswahl von Lebensmitteln, die reich an Nährstoffen sind und eine ausgewogene Ernährung fördern, kann das Risiko von Krankheiten verringern und die Langlebigkeit fördern.
2. Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Bewegung und Sport können die körperliche Fitness verbessern, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Krankheiten reduzieren und die Langlebigkeit fördern.
3. Stressmanagement: Die Bewältigung von Stress und die Förderung einer positiven mentalen Gesundheit sind wichtige Faktoren für ein längeres und gesünderes Leben.
4. Schlafqualität: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers und kann das Risiko von Krankheiten verringern sowie die Langlebigkeit fördern.
5. Präventivmedizin: Früherkennung und Prävention von Krankheiten können dazu beitragen, Gesundheitsprobleme zu vermeiden oder frühzeitig zu behandeln und so die Langlebigkeit zu fördern.

Longevity ist ein multidimensionales Konzept, das viele Aspekte des Lebens umfasst. Wissenschaftliche Forschung und die Entwicklung neuer Technologien spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung und Förderung von Longevity.

Die Epigenetik ist ein Bereich der Biologie, der sich mit Veränderungen in der Genaktivität befasst, die nicht auf Veränderungen in der DNA-Sequenz selbst zurückzuführen sind. Diese Veränderungen können durch Umweltfaktoren, Lebensstil, Ernährung und andere externe Einflüsse beeinflusst werden. Im Kontext der Gesundheit spielt die Epigenetik eine bedeutende Rolle, da sie erklären kann, wie Umweltfaktoren das Risiko von Krankheiten beeinflussen und wie bestimmte Verhaltensweisen und Interventionen die genetische Expression beeinflussen können.

Einige wichtige Aspekte der Epigenetik in Bezug auf die Gesundheit sind:

Entwicklung von Krankheiten: Epigenetische Veränderungen können das Risiko für die Entwicklung von Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und neurologischen Erkrankungen erhöhen. Zum Beispiel können Umweltgifte oder eine ungesunde Ernährung epigenetische Veränderungen hervorrufen, die das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen.

Lebensstil und Umweltfaktoren: Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung, Stress und Schlaf können epigenetische Veränderungen beeinflussen. Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, positive epigenetische Veränderungen zu fördern und das Risiko von Krankheiten zu verringern.

Präzisionsmedizin: Die Epigenetik ermöglicht es, individuelle Unterschiede in der Genexpression besser zu verstehen und personalisierte Behandlungsansätze für Krankheiten zu entwickeln. Durch die Berücksichtigung der epigenetischen Profile eines Individuums können Ärzte und Forscher präzisere Diagnosen stellen und maßgeschneiderte Therapien entwickeln.

Erblichkeit und Entwicklung: Epigenetische Veränderungen können von Generation zu Generation weitergegeben werden und die Entwicklung und Gesundheit von Nachkommen beeinflussen. Diese Veränderungen können jedoch auch im Laufe des Lebens erworben werden und sind oft reversibel, was bedeutet, dass Lebensstiländerungen positive Auswirkungen auf die epigenetische Regulation haben können.

Insgesamt zeigt die Epigenetik, wie Umweltfaktoren mit der genetischen Regulation interagieren und wie diese Interaktionen die Gesundheit und Krankheit beeinflussen können. Durch ein besseres Verständnis der epigenetischen Mechanismen können neue Ansätze zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten entwickelt werden.